Arch. DI Monika Liebmann-Zugschwert

1995-2004Architekturstudium TU Graz
2004Diplom mit Auszeichnung
Institut f. Gebäudelehre, Prof. Hrvoje Njiric
2008Ziviltechnikerprüfung
2005-2016Mitarbeit und Projektleitung bei
Gangoly&Kristiner Architekten, Henke Schreieck Architekten, Sue Architekten
2017Gründung SKOPOS

Haltung

Architektur ist eine kulturelle Praxis – und eine öffentliche Aufgabe. Alles, was wir bauen, greift in bestehende Strukturen ein und wird Teil des kollektiven Alltags. Aus dieser Verantwortung heraus darf Architektur nicht als Mittel zur Selbstdarstellung missbraucht werden.

Das Spektakuläre oder Extravagante hat keine dauerhafte Relevanz. Der Schlüssel zur Sinnhaftigkeit von Architektur liegt vielmehr in der leisen Bedeutsamkeit, die genug Raum lässt für die eigene Interpretation der Menschen, für die sie gemacht wurde.

Gute Architektur denkt in Zusammenhängen, nicht in Bildern. Gute Architektur braucht Haltung.

Leidenschaft

Leidenschaft ist schwer zu erklären, aber leicht zu erkennen.

Sie zeigt sich in der Geduld, mit der man den Dingen auf den Grund geht. In der Freude an kleinen Details, die vielleicht nur wenige bewusst bemerken – die aber für das Ganze entscheidend sind. Und in der Energie, die bleibt, auch wenn ein Projekt kompliziert wird, zäh, kontroversiell.

Meine Leidenschaft kommt aus einem inneren Drang, etwas Sinnvolles beizutragen. Raum zu schaffen, der mehr erfüllt, als die Funktion vorgibt und Nutzer:innen Möglichkeiten eröffnet, die sie zuvor nicht erahnt hätten. Etwas zu gestalten, das von bleibender Qualität ist, weil es präzise ist, wo die Aufgabe es erfordert. Und offen, wo immer Freiraum für Zukünftiges möglich ist.

Dialog

Am Beginn eines jeden Projekts steht ein forschender, fragender Zugang: das Ergründen und Verstehen der Intentionen und Rahmenbedingungen der Auftraggeber:innen. Alles, auch das vermeintlich Klare und Eindeutige, muss analysiert und erfasst werden. Es ist der Ausgangpunkt der Suche nach dem Verborgenen, Unausgesprochenen, vielleicht auch noch Unbekannten.

Im Entstehungsprozess eines Projekts treffen unterschiedliche Expertisen und Hintergründe aufeinander. Diese Positionen zu einem großen Ganzen zusammenzufügen, erfordert beständigen, respektvollen Dialog mit allen Beteiligten und eine Verständigung auf ein gemeinsames Ziel.

Die Brücke vom Gedachten zum Gebauten lässt sich nur gemeinsam schlagen – nicht als Werk eines Einzelnen, sondern als Ausdruck kollektiver Intelligenz.